Die Köpenicker Straße Nr. 70

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in Berlin Mitte


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damals...
Hier wohnte der Bezirksvorsteher Kunstgärtner Ohm, wird in dem Buch von Johann Friedrich Bach, "Die Luisenstadt: Versuch einer Geschichte derselben und ihrer Kirche" 1838 erwähnt.


Hier wohnte die jüdische Familie Lewin.
Für die Familenangehörigen

Johanna Wolff Lewin (*29.07.1897 in Natkischken - Deutschland -deportiert 28.03 1942 nach Piaski, ermordet)
Leopold Lewin (*07.09.1891 in Kovno Litauen -deportiert 28.03 1942 nach Piaski, ermordert)
und Sohn Dagobert Lewin (*2. April 1923 -Zwangsarbeit- abtauchen in den Untergrund bei Deportationsaufforderung 1942 - Gestapohaft 1944 - Flucht- überlebt, 1949 in die USA ausgewandert)

wurden im Juni 2018 Stolpersteine verlegt.

Lepold Lewin führte vor der Errichtung des Naziregiems einen Metallbetrieb ind der Köpenicker Straße 112, den er bald vergrößern konnte und in die Oranienstraße verlegte.
1938 wurde der Betrieb aufgrund der "Rassegesetze" enteignet und "übertragen".

Nach der Verhaftung der Familie zur Deportation wurden die Eltern von Johanna Wolff Lewin und Leopold Lewin von ihrem Sohn Dagobert Lewin getrennt und für Dagobert Lewin begann die Zeit von Zwangsarbeit und Untergrund.

Seine Frau Ilse mit ihrem Sohn Klaus wurden nach Bergen-Belsen deportiert-sie überlebten aber das Konzentrationslager.

Direkt nach der Befreiung lies er sich scheiden und heiratete später in den USA erneut.
In den USA änderte Dagobert Lewin seinen Namen in Bert Lewyn
Über seine Zeit seit seiner ersten Verhaftung und die Deportation seiner Eltern bis zu seiner Ausreise in die USA berichtet er in dem Buch, daß er mit seiner Schwiegertochter Bev Saltzman Lewyn verfasste:

"Versteckt in Berlin: Eine Geschichte von Flucht und Verfolgung 1942–1945"
Metropol Verlag 2009; ISBN-10: 3940938297
Orginal: "On The Run in Nazi Berlin" .

Bert Lewyn starb am 3. Januar 2016 im Alter von 92 Jahren in Atlanta(USA).

Bert Lewyn


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Das Photoatelier W.Cordes war unter dieser Adresse 1856 - 1860 zu finden.
In der Köpenicker Straße 70a befand sich die

"Max Friede Linonformenfabrik"

die als jüdisches Unternehmen seit der Gründung 1921 Damenhüte herstellte und 1939 liquidiert wurde.

Aussem Walter Dipl.-Ing. Archit, Schrift-Photo-Kopie
SO 16, Köpenicker Str. 70
und

Berkholz A. & Sohn
chir. Instrumente u. Bandagen
SO 16; Köpenicker Str. 70
(1941)

Dommel, Ernst
Textilrohst.
SO 16, Köpenicker Str. 70a
(1941)

Gebr. Philippsohn GmbH
Papier engros
SO 16, Köpenicker Str. 70a
(1941)

Püttmann, Hans
Zigarrengeschäft
SO 16, Köpenicker Str. 70a
(1941)

Schulz, Paul
Kistenfabrik
Inh. E. Dittmer
Holzwolle
SO 16, Köpenicker Str. 70a
(1941)


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eisfabrik@berlin-eisfabrik.de