damals...
Vor dem Fürstenhof, stand hier die Fabrik für Steinnutzknöpfe von Ad.Behmer
Ad. Behmer, hier eine Postkarte von 1877, mit dem Adress und Datumsstempel, der hier die Nummer 135a zeigt in der Herr Behmer offensichtlich wohnte.
Eugen Kreich - Apothekenwaaren - Drogen - Seifen Köpniker-Str. 137
hier mit einer speziellen
Schreibweise
siehe auch Berliner Adressbuch 1885)
Laut Adressbuch befand sich die Fabrik für Steinnutzknöpfe in der Köpenicker Straße 137.
Das Geschäft muß gut gelaufen sein, denn 1885 findet sich lt. Adressbuch auch die Köpenicker Straße 138 in seinem Besitz, 1887 auch die Görlitzer Straße 46.
Laut dem Buch "Berliner Post" hat sich das Postamt, von der die Karte 1877 abgeschickt wurde, in der Köpenicker Straße 39a - gleich auf der gegenüberliegenden Straßenseite befunden.
Außerdem im Adressbuch von 1885 findet sich:
Hoffmann, Zigarettenfabrik
Jüdel, Manufakturwerkzeug- Handlung
Kreich, Drogenhandlung
Im Adressbuch z.B. von 1900 findet sich der Eintrag: Bahnpostamt Nr. 4, Köpenickerstraße 137/138
(Bahnpostamt Nr. 18 in der Köpenicker Straße 122)
1906 heißt es in einer Zeitung:
Elektrische Glühlampen mit Batterie liefern: Gustav Wolf, Elektr. Apparate, Berlin SO. 16, Köpenicker Straße 137
Die heute noch vorhandene Bebauung wurde mit dem Etablissement "
Fürstenhof" errichtet.
Das Vorderhaus an der Strasse wurde mit Teilen der Seitenflügel im zweiten Weltkrieg zerstört.
Köpenicker Straße 137 - Fürstenhof
(Schreibweise auf der Ansichtskarte: Köpnickerstrasse)
Restaurant Köpenicker Staße 137
mit Inhaber Amandus Zöls links |
Hofansicht,
Eingang Saal links und zu den Kegelbahnen - Eingang Restaurant Saal rechts |
Die Kunstkarte verdeutlicht uns noch einmal
die Funktion der Skulptur als "Beleuchtungsträger"
Errichtet als Offizierswohnheim mit Etablissement "Fürstenhof"
Zeitungsanzeige: Vereine und Versammlungen, in: Vossische Zeitung (Morgen-Ausgabe) 04.03.1905, S. 6
Chorgesänge des Frauen und Männerchores verschönern die Feier, zu der jedermann Zutritt hat. - Die Südgruppe des Evangelischen Bundes, - Zweigverein Berlin, umfassend den Kreis-Synodalbezirk Kölln-Stadt, veranstaltet Dienstag, 7. März, abends 8 ½ Uhr, im Fürstenhof, Köpnicker Straße 138, einen Familienabend - mit musikalischen Vorträgen. Pred.
Als Ausländerheim für französischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern für AEG AT erwähnt.
Für Zwangsarbeiter gemietetes Lokal (Fürstenhof), frühester Beleg 15.02.1942; Gemietete Wohnung frühester Beleg 13.06.43
Vorderhaus im Krieg vollständig zerstört (03.02.1945), Seitenflügel geschädigt.
Das Wohnhaus ist das letzte erhaltene Vorkriegs - Wohngebäude auf der
südlichen Straßenseite der Köpenicker Straße Richtung Stadtzentrum.
An Vorkriegsgebäuden mit Wohnungen steht auf dieser Straßenseite in Berlin-Mitte nur noch die
Luisenstädtische Bank (Nr. 95).
Es verfügt noch über reichlich Stuck und Küchenmaschinen
Ansichtskarte Etablissement Fürstenhof, Köpenicker Straße 137-183
gelaufen 1914,
an Paul Lange, Muskauer Straße 1
Ansichtskarte Etablissement Fürstenhof; gelaufen 1920
Restaurant u. Festsäle; Inh. Peter Leisten
Fürstenhof
Restaurant u. Festsäle
Inh. Peter Leisten
SO 16, Köpenicker Str. 137
(1941)
Hannemann, Herbert
Gaststätte
SO 16, Köpenicker Str. 137
(1941)
Joppich, Gustav
Wäscheverleihgesch.
SO 16, Köpenicker Str. 137 - 138
(1941)
Lück, Hedwig
Damenkonf.
SO 16, Köpenicker Str. 137
(1941)
Rahneberg, Otto
graph. Kunstanstalt und Verlag
SO 16, Köpenicker Str. 137
(1941)
Zu DDR - Zeiten von Sportvereinen genutzt. Kegelbahn im Keller
heute :
Nach der Wende wurde das Haus besetzt und eine Zwangsversteigerung konnte mehrmals verhindert werden
2008 konnten Mietverträge für 30 Jahre geschlossen werden.
Die Festsäle werden auch heute noch genutzt. Entsprechend den Ansichtskarten von 1900 finden hier häufig Vereins - und sonstige Festlichkeiten ... statt.
Seit ca. 1995 befindet sich hier das einzige Kino in der Köpenicker Straße(Eintritt frei).
Vor dem 2. Weltkrieg existierten fünf Kinos in der Köpenicker Straße.