Die Köpenicker Straße Nr. 113
in Berlin Mitte

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Hier wohnte der Stadtverordnete Kaufmann Oehmigte, wird in dem Buch von Johann Friedrich Bach, "Die Luisenstadt: Versuch einer Geschichte derselben und ihrer Kirche" erwähnt.

Köpenicker Straße -historisches Bild
Ganz rechts im Bild befindet sich die Köpenicker Straße Nr. 110, wo sich von 1937 bis 1945 eine Zweigstelle der Dresdner Bank befand.
Alle Gebäude im Umfeld wurden im 2. Weltkrieg zerstört.

Firma Zeiger
Auch in der Köpenicker Straße 113 befand sich die Firma Zeiger für gelochte Bleche zur Verzierung von Heizkörpern.

Maschinenfabrik Otto Lilienthal

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Otto Lilienthal

Otto Lilienthal
1848-1896
Entwicklung erster Flugapparate

In der Köpenicker Straße 110 - 113 befand sich seit 1883 auch die Dampfkessel- und Maschinenfabrik des Flugpioniers Otto Lilienthal

Hier wurden seine Flugapparate hergestellt.


Otto Lilienthal
Otto Lilienthal, erstes flugtaugliches Gerät

Otto Lilienthal, Doppeldecker
Otto Lilienthal in einem Doppeldecker
Otto Lilienthal
Otto Lilienthal, in einem Doppeldecker
Otto Liliernthal in Lichterfelde
Flugversuche Otto Lilienthals in einem Fluggerät, das in der Maschinenfabik Lilienthal in der Köpenicker Straße 110 / 113 gefertigt wurde. Hier das letzte Foto von 1896.

Text zu Lilienthal
Text zu Lilienthal
(alle französisch untertitelten Bilder stammen aus einer französischen Sportzeitung von 1921)
Lilienthal im Hängegleiter
Otto Lilienthal in seinem Hängegleiter



Das Otto Lilienthal Museum Anklam hat zur Maschinenfabrik Köpenicker Straße 110-113 eine Broschüre herausgegeben.

An der Nummer 113 befindet sich seit 2006 eine Denkmal-Stele, die an die Maschinenfabrik erinnert.

Der Ingenieur entwickelte die ersten Flugapparate, die Vorgänger des Flugzeugs.
Er träumte davon, daß das Flugzeug Mittel zur Völkerverständigung und zum ewigen Frieden werde.
Wie viele friedliche, eigentlich dem Menschen dienende Erfindungen, so wurde das Flugzeug bald zum Gegenteil eingesetzt.
Otto Lilienthal war auch in der von ihm mit gegründeten Volksbühne aktiv.

Bei einem weiteren Versuch der Flugapparate stürzt der Ingenieur ab und stirbt 1896.
Seine Fabrik besteht bis 1918.


Link: Otto Lilienthal bei Wikipedia

 




Segelapparate aus der Maschinenfabrik Lilienthal
Köpenicker Straße 113
Werbung aus Moedebeck, H.; Taschenbuch für Flugtechniker und Luftschiffer; Berlin 1895

 



Flugapparat von Otto Lilienthal Text lilienthal

weitere Literaturhinweise:

Otto Lilienthal / Michael Waßermann
Leipzig; B.G.Teubner 1989. 94 S.; 16 Abb.
(Biographien hervorragender Naturwissenschaftler; Technicker und Mediziner
ISBN 3-322-00697-2

Otto Lilienthal
Flugpionier - Ingenieur - Unternehmer
Der vollständige fotografische und zeichnerische Nachlaß
Deutsches Museum Münschen 1991
ISBN 3-570-06693-2


Die Poldihütte

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PoldihütteKöpenicker Straße 113
Von 1918 stammt die linke Werbeanzeige.
Die Poldihütte wurde 1889 gegründet und bestand aus mehreren Standorten.
Das Walzwerk stand in Kladno, Tschechoslowakei.
Die Herstellung von rostfreien, besonders hartem Stahl war und ist von großer Bedeutung.
Die Firma stellt u.a. Materialien für den Flugzeugbau her..
Außer den, auf der Anzeige erwähnten Standorten, gehörte auch ein Standort in Leipzig zur Firma, von dem eine Ansichtskarte der "Granatendreherei" existiert.

In einem Internethandelsportal wurde ein Poldihammer veräußert, der in der Köpenicker Straße 113 hergestellt wurde.
Ein Poldihammer ist ein Prüfgerät zur Ermittlung der Stahlhärte.

Eine Rechnung verweist 1904 auch auf einen Standort in der Alexandrinnenstraße 95-96


Hier befand sich das Unternehmen von Arthur Rehn & Co
Kunstverlag (Verlags- und Druckereiwesen)
gegründet 1918, liquidiert 1942

Auch der Kunstverlag Buck & Co
welches 1920 gegründet und 1939 liquidiert wurde,

Mit der Firma "Hugo Sensch" Lithographische Anstalt, Steindruckerei, Buchdruckerei, Gravieranstalt
(Verlags- und Druckereiwesen)
gegründet 1900 , übernommen und liquidiert 1938
war weiteres Unternehmen in der Köpenicker Straße 113

Neben den Druckereien zählte auch die 1923 gegründete
"Regenmäntelfabrik S. Silberstein & Co GmbH"
zu den Unternehmen in der Köpenicker Straße 113.

Das Unternehmen wurde 1936 liquidiert

Alle oben genannten Unternehmen (kursiv dargestellt) wurden aufgrund der Rasseideologie der Faschisten als "jüdisch" eingestuft und liquidiert.


Stempelfabrik Schultze
P.Herm. Schultze Stempelfabrik

aber auch

G.H. Cooke & Weylandt
Stempelfabrik
Berlin SO16
Köpenickerstr. 113

AG für automatischen Verkauf
Aktiengesellschaft für automatischern Verkauf

Cöpenicker Strasse 113
Aktiengesellschaft für automatischern Verkauf; Cöpenicker Strasse 113


1931 Sitz des Sekretäriats des Internationalen Gewerkschaftsbundes, IGB

In der Nummer 113a wohnte der Schneider Johann Reiss, der als KPD Mitglied Widerstand gegen den Faschismus leistete.
(Quelle: Widerstand in Mitte und Tiergarten S.127).



Grundmann und Kuhn
Anzeige von Grundmann & Kuhn - Transportgeräte und Fahrzeugfabrik 1937

Das von den Faschisten als jüdisch eingestufte Unternehmen Grundmann & Kuhn hatte hier seinen Sitz.
(1906 noch Neanderstr. 3)
Karren und Wagen aller Art, Räder, Lenkrollen u. dergl. (Maschinen und Fahrzeuge, technische Artikel)
gegründet 1901 , Übernahme 1939
Nachdem ich die Anzeige der Firma Grundmann und Kuhn unter der Nr. 113 einsortiert hatte, stieß ich auf zwei Quellen (Die schönste Strasse auf der Luisenstadt... und jüdische Betriebe) die diese Firma unter der Nr. 116 erwähnen.
Deshalb hatte ich die Homepage geändert.

Doch nun stieß ich auf diesen Katalog, der im Kopf erneut die Nummer 113 als Standort nennt. Deshalb ist die Firma nun unter beiden Adressen zu finden.

Aber das Blatt verrät auch, das sich die Fabrik in der Köpenicker Straße 113, der Ausstellungsraum jedoch in der Köpenicker Straße 73 (andere Straßenseite) befand.

11 Aufgang F
Foto von dem im Katalog abgebildeten "Kastenhinterkipper". Im Hintergrund die Tafel mit den Firmen im Aufgang F:
Hugo Sensch Lithographische Kunstanstalt, Warenanlieferung, 2.Stock
Schuckar
Poldihütte Büro
Grundmann und Kuhn


Im zweiten Weltkrieg mußten hier Zwangsarbeiter für die Firmen

Deutsche Edelstahlwerke Mitte Köpenicker Str. 113;
Kratwohl & Grimm, Fabrik für Feinmechanik (Munition -Rüstungsbetrieb) Mitte Köpenicker Str. 113;
Trafa, Transportgeräte- u. Fahrzeug-Fabrik GmbH; Köpenicker Str. 113
arbeiten.
Trafa galt als Rüstungsbetrieb im zweiten Weltkrieg.



Bromsilber - Rotationsdruck Anstalt Jean Wald
S016, Köpenicker Str. 113
(1941)

Druck- u. Verlagsanstalt Arthur Bremer
SO 16, Köpenicker Str. 113
(1941)

Druck- u. Verlagsges, vorm.Stern & Schiele
SO 16, Köpenicker Str. 113
(1941)

Fabian & Co. GmbH
Graph. Kunstanstalt
SO 16, Köpenicker Str. 113
(1941)

Gehrmann, Oskar
Bürobedarf SO 16, Köpenicker Str. 113
wohnhaft Köpenicker Straße 39
siehe Ansichtskarte
(1941)

Eg-GÜ-Werke Günther´s Söhne GmbH
SO 16, Köpenicker Str. 113
(1941)

Ehrenberg, Margarete
Seifen u. Wirtsch.-Artikel
SO 16, Köpenicker Str. 113a
(1941)

Engros-Export Sauer
Fahrrad- u. Radiogroßhandlung.
SO 16, Köpenicker Str. 113
(1941)

Kratwohl & Grimm
Fabrik f. Feinmechanik
SO 16, Köpenicker Str. 113
(1941)

Linde, Paul & Co
Buchdruckerei
SO 16, Köpenicker Str. 113
(1941)

Malinowski, Johannes
Zigarr. en gros-dèt.
SO 16, Köpenicker Str. 113
(1941)

Ransmayer, Alfred & Albert Rodrian
Typen u. Tasten f. Schreib- u. Rechenmaschinen
SO 16, Köpenicker Str. 113
(1941)

Ransmeyer und Rodrian Schreibmaschinen
gesendet 1940, von OKW geöffnet. Leider wissen wir den Empfänger nicht, für den sich die Wehrmachtszensur 1940 interessiert hat.
Die Firma galt als Rüstungsbetrieb

Schade, Fritz
Verlagsanstalt
SO 16, Köpenicker Str. 113
(1941)

Schmieder, Hertha
Lebensmittel Geschäft
SO 16, Köpenicker Str. 113
(1941)

P. Herm. Schultze
Stempelfabrik u. Gravieranstalt
SO 16, Köpenicker Str. 113
(1941)

Hugo Sensch
Sensch, Hugo
Lithographische Kunstanstalt
Offset- Stein- u. Buchdruckerei
SO 16, Köpenicker Str. 113
(1941)

Wunderlich A. & Co
Uniformen
SO 16, Köpenicker Str. 113
(1941)


Auf der anderen Straßenseite befindet sich heute das Heizkraftwerk Mitte.
Auch auf dem Gelände ist der Club "Tresor"
E-Mail

eisfabrik@berlin-eisfabrik.de